Durch den Nöthnitzgrund
15. Februar 2020
Mit dem Altenberger Bus fahren wir bis zur Tarifzonengrenze in Nöthnitz, überqueren die B 170 und laufen die Winckelmannstraße Richtung Norden bis zum Wegweiser. Die Rosentitzer Straße hinunter kommen wir zur Auffahrt des Schlosses, das gerade von einem Förderverein restauriert wird.
Die Rosentitzer Straße führt uns direkt an den Nöthnitzbach hinunter. Es ist nicht weit bis hinauf zur Eutschützer Mühle. Heute muss man froh sein, wenn man außerhalb der Innenstadt überhaupt eine Gaststätte findet.
Das Malerhaus, 1735 vom Ortsrichter Johann Georg Ohrisch erbaut, war bereits zum Abriss vorgesehen, wurde jedoch durch den Mal- und Zeichenzirkel des Ortes gerettet. Noch heute dient es dem Kunstkreis Bannewitz als Atelier und Ausstellungsraum. Auch die anderen Häuser auf dem Dorfplatz haben eine interessante Geschichte hinter sich: da gab es eine Butterhandlung, mehrere kurzzeitige Schulen, eine Shmiede, die auch einen Ausschank betrieb, ein Armenhaus, eine Milchhandlung und ein Spritzenhaus.
Wieder hinunter zum Nöthnitzbach und die Eutschützer Straße hinauf und noch einmal hinunter nach Rosentitz. Von hier führt eine Straße ohne Autoverkehr nach Gostritz hinüber. Leider versäumten wir, das Haus von Mutter Vogel zu besehen, wir müssen also noch einmal hin.
Bücher von Freunden
Was hat ein Chip im Gehirn eines modernen Menschen mit dem Bericht einer jungen Griechin zu tun, die vor 2500 Jahren eine Schiffsreise auf dem Mittelmeer unternimmt, verlorengegangene Papyrusrollen sucht und dabei mit einigen ihrer berühmten Zeitgenossen Bekanntschaft macht? Die Antwort lautet: Eigentlich nichts - und doch sind wir plötzlich mittendrin in einer Welt, von der wir nicht wissen, ob sie real ist oder nur virtuell ...
Die ›biografischen Essays‹ sind literarische Texte, die den Werdegang des Autors in einem Land, das 40 Jahre lang ›DDR‹ hieß, einzigartig abbilden.
Das wäre noch nichts Besonderes inmitten von Milliarden anderer Einzigartigkeiten, die den Planeten inzwischen prägen. Allerdings deutet manches darauf hin, dass es im Laufe der Menschheitsgeschichte noch niemals so wichtig sein könnte wie im Moment, sich nicht nur mit uns selbst zufrieden zu geben oder miteinander abzufinden. So ist es seit Jahrtausenden, aber nun scheint eine Verknüpfung notwendig, mit der wir endlich über die Summe unserer Einzigartigkeiten hinauswachsen.
Gelingt das nicht, könnte eine lebenswerte Zukunft, schneller als gedacht, in weite Ferne rücken oder ganz und gar vom Horizont verschwinden.