Frühling im Zschonergrund
29.03.2014
Mit der Buslinie 94 fahren wir bis zur Haltestelle Merbitzer Straße in Briesnitz. Die Briesnitzer Kirche und die Alte Schule betrachten wir heute nur im Vorübergehen. Auch der Bäcker am Wolfszug kann uns nicht locken es geht gleich bergab bis zur Weltemühle, jetzt ein ebenso vornehmes wie behagliches Hotel.
Neben dem Hotel beginnt der Pfad durch den Zschonergrund. Das alte Mühlenwehr ist noch zu erkennen. Buschwindröschen, Habichts- und Scharbockskraut blühen, am gegenüber liegenden Hang springen Schafe umher.
Es sind nur wenige Schritte bis zum ehemaligen Zschonergrundbad, das seit Jahren von einem Verein restauriert wird. Es gibt regelmäßige Besichtigungstermine.
Ein Brückchen, ein Treppchen, und dann sind wir "im schönsten Wiesengrunde". Am Bach entlang wandern wir vorbei an der Stelle, wo früher der Weg nach Merbitz die Zschone querte, bis zur Zschonergrundmühle, die am Wochenende auch mittags geöffnet ist. Ein urgemütliches Mühlenstübchen mit alten Öfen und Küchengeräten nimmt uns auf.
Wir überlegen, ob wir den Weg nach Podemus hinaufgehen und den Hofladen des Vorwerks besuchen, doch dann ziehen wir es vor, den schönen Weg zurück zu gehen, allerdings diesmal nur bis zum Zschonergrundbad, wo wir in den Butterweg einbiegen. Die Tafel am Feld "Zur Schwarzen Mutter" hat das Zeitliche gesegnet. Hier hat vor der Reformation vielleicht ein Marienbild gestanden. Schließlich war Briesnitz der älteste kirchliche Mittelpunkt des Gaues "Nisani", noch vor der Gründung Dresdens. Schon Bischof Benno hat gern hier geweilt.
Weiter geht es auf dem Marktweg und dem Wirtschaftsweg durch eine grüne Eigenheimsiedlung bis Altleutewitz. Hier sind wir schon oft den Weg zwischen den Streuobstwiesen nach Omsewitz zur Kümmelschänke gewandert. Heute laufen wir zum Leuteritzer Park und zur Windmühle. Hier hält der Bus der Linie 80.
Bücher von Freunden
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Die ›biografischen Essays‹ sind literarische Texte, die den Werdegang des Autors in einem Land, das 40 Jahre lang ›DDR‹ hieß, einzigartig abbilden.
Das wäre noch nichts Besonderes inmitten von Milliarden anderer Einzigartigkeiten, die den Planeten inzwischen prägen. Allerdings deutet manches darauf hin, dass es im Laufe der Menschheitsgeschichte noch niemals so wichtig sein könnte wie im Moment, sich nicht nur mit uns selbst zufrieden zu geben oder miteinander abzufinden. So ist es seit Jahrtausenden, aber nun scheint eine Verknüpfung notwendig, mit der wir endlich über die Summe unserer Einzigartigkeiten hinauswachsen.
Gelingt das nicht, könnte eine lebenswerte Zukunft, schneller als gedacht, in weite Ferne rücken oder ganz und gar vom Horizont verschwinden.