Deutschenbora und Meißen
20.03.2014
Geplant war eine Fahrt nach Nossen und ein Besuch des Klosterparks Altzella - doch der Klosterpark ist bis 29.3. geschlossen. Dabei ist er doch im Vorfrühling am schönsten! Wir stiegen also schon in Deutschenbora aus dem Leipziger Zug und wanderten unter der Autobahn hindurch zum verfallenen Schloss Deutschenbora, das 1197 ertmals als Herrensitz erwähnt wurde. 1399 war es ein Rittergut. Ursprünglich gehörte es den Herren von Bora, aus deren Familie auch Luthers Ehefrau Katharina von Bora stammt. Im 15. Jahrhundert kam es an die Familie von Mergenthal. Auf dem Friedhof findet man das Grabmal der Familien Leutritz und Francke, die das Rittergut im 19. Jahrhundert besaßen.
Wir gingen um den Parkteich herum und liefen ein Stück Richtung Elgersdorf, wo wir der Versuchung nicht entgehen konnten, in den Bus, der wegen einer Umleitung die obere Straße entlang fuhr, zu steigen und vorüber am Schloss Rothschönberg und am Appenhof (Wetzeltmühle) durch das wunderschöne Triebischtal nach Meißen zu fahren. Die Buschwindröschen standen in voller Blüte.
In Meißen spazierten wir über den Hahnemannplatz und die Triebischbrücke, den alten Fleischsteg (mit Blick auf Klein-Venedig) zum Rossmarkt und weiter durch die schmale Gasse zum Löwengässchen, wo man in der "Goldenen Kuh" preiswert essen kann. Zwei Reliefplatten erinner an den Schlacht- und Kutttelhof und die 700jährige Tradition des Meißner Fleischerhandwerk. 1287 wurde die erste Fleischbank erwähnt. Im Inneren der Gaststätte sind noch weitere Zeugen dieser Tradition zu bestaunen: Köpfe von Meißner Schwein und Wollschwein, aber auch Schädel von Ziegen und Kühen.
Weiter ging es über Heinrichsplatz und Markt die Straße hinauf bis zum Cafe Ziegler, wo die berühmten Meißner Fummeln im Schaufenster liegen. Hier beginnt das unscheinbare Leinewebergässchen, das einige traumhafte Ausblicke auf Burg und Frauenkirche bot. Bei Vincenz Richter trafen wir wieder auf den Markt und bald saßen wir wieder in der S1.
Bücher von Freunden
Was hat ein Chip im Gehirn eines modernen Menschen mit dem Bericht einer jungen Griechin zu tun, die vor 2500 Jahren eine Schiffsreise auf dem Mittelmeer unternimmt, verlorengegangene Papyrusrollen sucht und dabei mit einigen ihrer berühmten Zeitgenossen Bekanntschaft macht? Die Antwort lautet: Eigentlich nichts - und doch sind wir plötzlich mittendrin in einer Welt, von der wir nicht wissen, ob sie real ist oder nur virtuell ...
Die ›biografischen Essays‹ sind literarische Texte, die den Werdegang des Autors in einem Land, das 40 Jahre lang ›DDR‹ hieß, einzigartig abbilden.
Das wäre noch nichts Besonderes inmitten von Milliarden anderer Einzigartigkeiten, die den Planeten inzwischen prägen. Allerdings deutet manches darauf hin, dass es im Laufe der Menschheitsgeschichte noch niemals so wichtig sein könnte wie im Moment, sich nicht nur mit uns selbst zufrieden zu geben oder miteinander abzufinden. So ist es seit Jahrtausenden, aber nun scheint eine Verknüpfung notwendig, mit der wir endlich über die Summe unserer Einzigartigkeiten hinauswachsen.
Gelingt das nicht, könnte eine lebenswerte Zukunft, schneller als gedacht, in weite Ferne rücken oder ganz und gar vom Horizont verschwinden.