Der Schönfeld-Weißiger Bergweg

Der Schönfeld-Weißiger Bergweg verbindet sieben Berge, von denen die meisten sich innerhalb der Dresdner Stadtgrenzen befinden. Wir starten am historischen Gasthof Weißig. Der Zugang zum Bergweg versteckt sich hinter dem Parkplatz, den wir umgehen müssen. Hinter einem kleinen Teich mit Fröschen und Kröten steht eine Informationstafel für das Flächennaturdenkmal "Hutberg mit Steinbruch".

Oben am Steinbruch erwartet uns wieder ein kleiner Teich mit Sitzbank, leider ist alles völlig vermüllt. Auch der Straßenlärm ist auf dem ganzen Hutberg zu hören. Also schnell wieder hinunter, vorbei an einer Pferdekoppel und einer Benjeshecke, angelegt vom Projekt Spielwiese. Wir gehen ein Stück an der Friedhofsmauer entlang und erreichen das Gelände der Kinder- und Jugendfarm. Dahinter biegt der Weg nach links ab und führt durch eine ruhige Siedlung die Bergstraße entlang bis zum Napoleonstein. Hier hören wir nun endlich nichts als die Stare und, sobald das freie Feld erreicht ist, die Lerchen. Am Wegesrand sprießen die Sporenträger des Ackerschachtelhalms, oben am Waldrand leuchten Weißdorn- und Schlehenbüsche.

Noch eine Wegbiegung, und die Schutzhütte ist erreicht. Neu ist der Gedenkstein mit der Aufschrift "Napoleon 28. Juli 1813", von Claus Glombik gestiftet. Der französische Kaiser soll auf einem Erkundungsritt vom damaligen Buschberg ins Land geschaut haben.

Der Wegweiser zeigt zum Triebenberg, 5 km entfernt. Die Wiesen sind naß vom nächtlichen Regen, der Weg schwer zu erkennen, doch am Waldrand hängt ein überdimensionales Wanderzeichen. Dann trifft der Weg auf ein Rapsfeld, dahinter im Nebel der Triebenberg. Wir wenden uns rechts und gehen ein Stück über die Betonplatten, bis wir nach ca. 50 Metern den Pfad Richtung Triebenberg erreichen. Es geht steil über die Wiese hinunter und an einer Kleingartensiedlung vorbei nach Schullwitz hinein. Am Straßenrand steht ein alter steinerner Wegweiser.

Vor uns liegt nun die alte Eisenbahnunterführung und dahinter der Gasthof "Zum Triebenberg", daneben der Bäcker, der genau in dem Moment schließt, in dem der Gasthof öffnet. Innen ist es sehr gemütlich, das Essen preiswert und es schmeckt.

Frisch gestärkt geht es ein Stück die Straße entlang zum Sühnekreuz, das inmitten blühender Buschwindröschen gar wehmütig dasteht, und zum ehemaligen Bahnhof Schullwitz-Eschdorf, der mit einer großen Signalanlage und dem Bahnhofsschild Erinnerungen an die alte Dampflokzeit weckt. Die Informationstafel zeigt den Lageplan des Bahnhofs und viele Fotos. Nun können wir auf der ehemaligen Bahnstrecke weiterwandern, bis der Weg zum Triebenberg abbiegt.

Die Landschaft mit ihren vielen eingestreuten Baumgruppen wäre noch schöner, wenn die Bauern ihren Plastikmüll nicht auf dem Feld herumliegen ließen. So müssen wir immer wieder den Blick abwenden und schauen lieber zur Schönen Höhe, die allerdings schon außerhalb der Stadtgrenze liegt.

Der Weg führt um den Berggipfel herum, auf dem eine Forschungseinrichtung hinter Bäumen versteckt liegt, und über Wiesenpfade schließlich abwärts und wieder auf eine Betonpiste. Hier biegen wir nach Links ab und gehen ein kleines Stück, dann geht ein Pfad nach rechts in den Wald hinein, der auch wieder ausgeschildert ist.

Hinter dem Waldstück liegt der Doberberg, der eine Kriegergedenkstätte auf seinem Gipfel trägt. Vorher jedoch, mitten auf der Wiese, kreizen sich die Wanderwege an einem Wegweiser. Wir schlagen den Pfad zum Borsberg ein, der geradewegs in ein romantisches Gebirgstal hineinführt.

Wir befinden uns jetzt im Gebiet der "Hohen Brücken", auf alten Jagdwegen am Hang des Borsbergmassivs, die zahlreiche kleine Bäche und Trockentäler überqueren. Hier blühen Veilchen, Sauerklee und Buschwindröschen. Wer möchte, kann nun bis zum Borsberg weiterlaufen - doch ein unbenannter Weg am Bach führt geradewegs nach unten und zur Bushaltestelle Graupa-Bonnewitzer Weg. Der Bus ist gerade weg - deshalb laufen wir eine Haltestelle weiter bis zum Tschaikowskiplatz (Wagnermuseum), wo wir sonnabends halbstündlich den Bus erreichen.