Schmilka-Reitsteig-Kirnitzschtal

Im Morgennebel setzen wir mit der Fähre über die Elbe, zusammen mit den jungen Frauen, die in den Schmilkaer Gaststätten und Pensionen arbeiten. Nur eine von ihnen trägt einen Rucksack. Das Hotel an der Anlegestelle ist noch im Bau, auch am Mühlchen wird noch gebaut: eine urige Übernachtungsmöglichkeit entsteht. Die Backstube ist schon geöffnet (kurz vor 8) und ein "herzhaftes Teilchen" wandert in den Rucksack. Am Ilmenquell sind heute noch keine Bergsteiger versammelt, doch als ich später vom Wurzelweg in den Heringsgrund einbiege, sitzt da einer zusammen mit der jungen Frau von der Fähre und verspeist das Frühstück, das sie ihm treusorgend gebracht hat. Weiter oben, am Ende der Heiligen Stiege, stehen sie überall auf den Felsen und telefonieren mit ihren Müttern.

Auf dem Zurückesteig gelangen wir zum gemütlichen Reitsteig und versäumen nicht, dem Carolafelsen einen Besuch abzustatten. Das ist wohl einer der schönsten Aussichtspunkte in der ganzen Sächsischen Schweiz. Selbst alte Leute können sich daran erfreuen, denn Übernachtungsgäste der Winterbergbaude werden mit dem Auto heraufgefahren und können den Reitsteig entlangspazieren. Auf dem letzten Stück brauchen sie dann etwas Hilfe.

Der kürzeste Weg nach unten ist nun die Wilde Hölle (die Häntschelstiege darf nur von unten nach oben begangen werden), doch heute gehen wir ein Stück zurück und den Reitsteig entlang bis zum Unteren Fremdenweg, der zu den wunderschönen Aussichten am Kleinen Winterberg führt.

Unterwegs treffen wir auf einen ganzen Wald toter Bäume, in denen sich kein Specht mehr hören lässt, denn die Rinde ist herunter.

Vom Kleinen Winterberg führt eine teilweise etwas verfallene Treppenanlage und dann ein breiter Weg hinunter zum versiegten Eichenborn und zur Zeughausstraße. Heute umgehen wir den Kuhstall und landen nach einer Wanderung auf schattigen, sanften Wegen am Lichtenhainer Wasserfall. Die Straßenbahn quietscht um die Kurve, doch der Nationalparkbus kommt in wenigen Minuten und bringt uns direkt zum Bahnhof Schandau, wo man in der Bahnhofshalle Kaffee trinken und leckere Bio-Speisen bekommen kann.