Von Gickelsberg zur Luchsenburg

Mit dem Zug geht es vom Neustädter Bahnhof aus nach Pulsnitz. Die Bahnhofsstraße entlang, vorbei am Stadtpark, gehen wir bis zum Schützenhaus, bewundern die kursächsische Postmeilensäule und folgen der Dr.-Wilhelm-Külz-Straße bis zum Spielplatz, wo der Obersteinaer Weg abbiegt. Er führt uns direkt zur Helios-Klinik, die wir umgehen.

Dahinter beginnen zwei Wanderwege, wir halten uns rechts in Richtung Gickelsberg. Der freie Blick über die Felder und zum Schwedenstein, die Lerchen singen... Der Ohorner Ortsteil Gickelsberg ist bald erreicht. Wir gehen ein Stück die Steinaer Straße entlang bis zum Kohlicht, einer ruhigen Straße bergauf. Ein Wegweiser zeigt zum Skilift. Oben haben wir eine schöne Sicht über den Ort bis zum Keulenberg. Hier gibt es wieder einen Wanderweg in Richtung Hirschberg, und nun geht es durch den Wald, zu einem kleinen Steinruchteich (Flächennaturdenkmal) und den Tellerweg entlang, dann den Luchsenburgweg bis zum Waldhotel Forsthaus Luchsenburg.

Nach der Einkehr überqueren wir auf der Fußgängerbrücke die A4 und befinden uns in Röderbrunn, wo die Röder entspringt. Liebevoll gestaltete Informationstafeln berichten über die Menschen, die einst hier lebten, wie den Bauern, der nach Amerika auswandern wollte, aber wieder umkehrte, weil seine Karre umgekippt war.

Eine ruhige Straße führt nun durch den Wald zur Margareten-Eiche. Die letzte Schlossherrin auf Pulsnitz und Rammenau pflanzte sie zur Geburt ihrer Tochter im Jahre 1909. Margarete von Helldorf wurde mit dem Ehrennamen "Gerechte unter den Völkern" geehrt, weil sie zwei Jahre lang die jüdische SPD-Landtagsabgeordnete und Journalistin Eva Büttner aus Dresden auf dem Dachboden ihres Pferdestalls versteckte.

Bald sind wir am Teich "Waldscheibe" in Rammenau, wo wir Bänke und den "Rammenauer Holzweg" finden, der zum Bäumeraten einlädt. Eine Tafel informiert umfassend über die Geschichte der Jagd im Rammenauer Gebiet.

Dann gelangen wir zur sagenumwobenen Schlangenmühle, wo ein unverschämter Müllerbursche dem Schlangenkönig die Krone stahl und damit Glück und Wohlstand vernichtete.

Der eigentliche Ort Rammenau liegt ein Stück weiter. Ein Plakat verkündet, dass der Bauwagen Rammenau zum Hexenfeuer in die Heimatscheune lädt. Nun erreichen wir das Barockschloss, dessen Park nur mit Eintrittskarte begangen werden darf. Weiter geht es am See entlang bis zum gemütlichen Café "Zur Fichte 15".

Das alte Gefängnis ist täglich geöffnet. Es ist fast, als würde man auf Omas und Opas Dachboden stöbern, so viele wunderbare Kleinigkeiten sind zu sehen.

Bei der Kirche steht das Fichte-Denkmal, das geburtshaus des Philosophen existiert leider nicht mehr (dafür eine Tafel). An der Schauschmiede vorbei wandern wir über die "Aue" am Niederteich entlang, wo an den Gräben die Buschwindröschen blühen. Der Rammenauer Weg führt uns nun durch wenig erfreuliches Gelände entlang der B98 nach Bischofswerda.